Dafne und Peggy fanden den Weg ins Haus von Pa und Ma ja relativ einfach. Runa und ich mussten uns da schon mehr anstrengen… Das lag aber weniger an uns als an der Tatsache, dass unsere Dosenöffner sich nicht sicher waren, ob nun zwei oder vier Samtpfoten zum Team stossen sollten.
Dabei hatte ich meinen Einzug dort schon lange vor meiner Geburt anmelden lassen und alles tiptop organisiert. Die beiden haben mich ganz schön ins Schwitzen gebracht mit ihrem Zögern, bis sie endlich meiner Adoption zustimmten. Selbst als ich zu ihnen ziehen sollte, haben sie den Umzugstermin nochmals um zwei Wochen nach hinten verschoben… Ich hab später erfahren, dass sie das mir zuliebe getan hatten, damit mir und meiner Katzenmama noch etwas mehr Zeit zusammen blieb.
So zog ich im zarten Alter von wenigen Wochen als 350 Gramm leichter Wirbelwind bei Team Spanien ein. Ich geb es zu: die erste Nacht war schlimm, und ich hab vor lauter Heimweh und Überforderung sehr geheult. Aber dann gab’s lecker Frühstück und Ma und Pa haben mich mit Spielen etwas von meinen Sorgen ablenken können. Und da war auch noch Dafne, die unzählige Stunden an meiner Gittertür sass und mir so Gesellschaft leistete.
Ma und Pa waren dann für einige Stunden weg. Als sie wiederkamen, brachten sie eine grosse Tante-Mama mit. Runa kam zu mir ins Zimmer, und damit war unsere Katzenfamilie komplettiert.
Mit dem Einzug von Runa vergass ich mein Heimweh mehr und mehr, und ich fand immer grösseren Spass daran, mit ihr zu spielen. Zu Beginn war sie mir mit ihren flinken weissen Pfötchen und ihrem Temperament noch etwas zu heftig, so dass ich mich meistens versteckte, wenn sie spielen wollte. Aber wiederum plagte mich auch immer die Neugier, welche mich sogleich wieder aus meinem Unterschlupf trieb. Ich wollte zu gern wissen, was sie da draussen anstellte.
Ich frass wie ein Mähdrescher und wurde von Tag zu Tag grösser und kräftiger. Bald schon konnte ich mit Runa’s actionreichem Spiel mithalten. Seither haben wir viel Spass zusammen.
Mit Dafne verstand ich mich auf Anhieb super. Sie ist beste Freundin und grosse Schwester in einem. Aber Peggy fand mich einfach nur sehr doof. Ihre Freundschaft musste ich mir verdienen… aber auch das wurde mit der Zeit. Meinem Charme kann eben auf Dauer keiner widerstehen. 😉