LosCampeones – Kitten in Kistchen

Der Einzug der Kitten

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martina

Die Almost-Crazy-Catlady. (Ab fünf Katzen fällt «almost» weg. Sie ist also noch im Range von «normal».)
Mehr Lesestoff gibts hier:

Der Einzug der Kitten

Nach unserer Zusage, die drei Pflegebuben aufzunehmen, ging es Schlag auf Schlag. Der Einzug der Kitten kam in grossen Schritten näher. Es galt, die Unterkunft für die Kitten bereitzustellen und plötzlich taten sich mir Fragen auf, mit denen ich gar nie gerechnet hätte.

Was nimmt man am besten für Einstreu für Kitten?

Wie und womit füttere ich sie?

Wo bringe ich sie am besten unter?

Was mache ich, wenn sie nicht fressen?

Ich stellte diese Fragen u.a. meiner Tierärztin, einer befreundeten Tierschützerin (Estepona-Katzen) und natürlich auch dem World Wide Web. Und da stiess ich auf eine Webseite, welche mir eine riesige Hilfe war in den nächsten Wochen: www.kleinetierpension.de

Egal, welche Sorgen und Fragen ich hatte, auf dieser Website wurde ich fündig, und auch die befreundete Tierschützerin hatte immer ein offenes Ohr für mich. Tausend Dank dafür!

Meine allergrösste Sorge war, dass die Kleinen nicht fressen würden oder Durchfall bekommen. Und dass sie mir unter den Händen wegsterben oder eines Morgens einfach nicht mehr erwachen würden. Kitten können ja innerhalb von Stunden vom blühenden Leben ins Elend wechseln und sind dann auch sehr schwer zu stabilisieren. Davor hatte ich echt Angst.

Die «Fläschchen-Mama» hatte gesagt, dass der Grösste bereits selbstständig frisst, und der kleinere Schwarze auch bald so weit sei. Nur der kleine Tiger brauchte noch Fläschchen. Ich hoffte inständig, dass auch er zu fressen lernte, bevor sie zu mir ziehen – denn ich hatte inzwischen tatsächlich etwas Angst vor meiner eigenen Courage… Sie sagte auch, dass die Zwerge die Katzentoilette noch nicht kennen – sie wusste nicht, wie sie es ihnen beibringen soll. Sie hatte schon zweimal Hundewelpen aufgezogen, aber diese Kitten waren ihre ersten «Flaschenkatzenkinder«.

Aufruf Pflegestelle LosCampeones

Dann war der grosse Tag gekommen, und wir trafen uns auf einem Parkplatz für die Übergabe der Zwerge. Die «Fläschchen-Mama» übergab mir eine Kartonkiste, aus welcher pausenlos laute, fordernde Protest-Miau’s kamen. Patric und ich schauten rein und trauten unsere Augen nicht – die Katzenkinder waren nicht nur klein, sie waren winzig! Aber sehr willensstark, und sie wollten raus aus der Box. Und sie wollten Futter. Am liebsten alles gleichzeitig.

Sicherheitshalber haben wir sie gleich in eine Transportbox mit Gittertür umgesiedelt. Der Abschied fiel der «Fläschchen-Mama» verständlicherweise schwer, und so sind wir bald los, mit dem Versprechen, ihr immer mal Berichte und Bilder von den Zwergen zukommen zu lassen.

Der grössere Schwarze war ein kleiner Abenteurer; er war immer und überall der erste und schreckte vor nichts und niemandem zurück. Deshalb hatten sie ihm den Namen «Diabolo» gegeben – kleiner Teufel. Den Tiger nannten sie Fígaro. Nur der kleinere, zurückhaltendere Minipanther war noch namenlos. Da schwarze Katzen leider immer noch mit vielen Vorurteilen kämpfen und es oft schwerer haben, adoptiert zu werden, wollte ich ihm einen Namen geben, der Glück bringt und Liebe enthält. Die Wahl fiel auf Corazón – «Herz» auf Spanisch. Ich wusste, dass Diabolo mit liebevoller Intention zu seinem Namen gekommen war, aber trotzdem fand ich, dass ihm dieser bei der Suche nach seiner zukünftigen Familie wohl kaum helfen würde. Also bekam auch er einen «liebevollen» Namen und heisst seither Romeo (aka Diabolo).

Mit den drei kleinen Schreihälsen ging es als allererstes zum Tierarzt für einen Check und zur Flohkontrolle – man muss sich die Käferchen ja nicht per Taxi ins Haus holen. 😉

Die Tierärztin kontrollierte die Mäulchen der Kleinen und hörte ihre Herztöne und Organgeräusche ab und sagte, sie seien zwar dünn, aber abgesehen davon kräftig und in gutem Zustand. Nur Corazón hatte ein paar Flöhe, und so bekamen sie alle ein Spot-on, um dem Problem abzuhelfen.

Dann ging’s nach Hause, wo es als erstes Futter gab. Und es geschah, was ich nicht zu hoffen wagte: der kleine Tiger Fígaro ass sein erstes Fresschen aus dem Futternapf, als ob er nie was anderes gemacht hätte! Nur das Trinken aus dem Näpfchen fiel ihm noch etwas schwer, und es dauerte einige Wochen, bis er den Dreh so richtig raus hatte. Aber gefressen haben sie wie die Mähdrescher. Danach haben alle schön auf die Windel gekackt und sich dann ins Bettchen gelegt und laut geschnurrt und bald waren darauf zufrieden eingeschlafen.

LosCampeones – am Fressen

Rückblickend weiss ich gar nicht, was ich erwartet hatte. Irgendwelche Zeichen von Heimweh vielleicht… aber die Kleinen gaben sich eifach voller Vertrauen in diese neue Situation. Sie assen, tranken, kackten, spielten, schliefen und spielten wieder – immer in dieser Reihenfolge.

Der Anfang war also gemacht. Und ich fürs erste ein wenig erleichtert! 🙂

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